Freitag, 24. Oktober 2014

Elternzeit ist Reisezeit - Abel Tasman National Park

Wir sind auf der Südinsel angekommen und genießen ein paar schöne und vor allem warme Tage im Norden der Südinsel, wo es witzigerweise sehr viel wärmer als im Süden der Nordinsel ist. Unser Highlight sind die Tage im Abel Tasman National Park einer der schönsten Nationalparks Neuseelands und einer der "Great Walks". Durch den Park kann man in ca. 5 Tage wandern, im Park gibt es ein paar Selbstversorger-Campingplätze und prima Wanderwege. Wir machen allerdings "nur" eine Tagestour von immerhin 4 Stunden, mit Noah auf dem Rücken und Kinderwagen. Für Mehr-Tagestouren sind wir nicht ausgestattet. Der Park ist wirklich wunderschön, hier treffen Hügel auf einsame Strände und aufs Meer mit kleinen vorgelagerten Inseln.








Im gesamten Park gibt es fast keine Häuser, ein paar gibt es schon und zwar in Privatbesitz noch aus der Zeit, bevor es Nationalpark wurde. Allerdings sind die nur per Boot oder zu Fuß erreichbar, da es im Park tatsächlich keine Straßen gibt. Nach unserer Wanderung sind wir ziemlich platt und beschließen am folgenden Tag faul zu sein und den Park vom Meer aus mit dem Boot zu erkunden. Eine prima Wahl, wie sich herausstellt. Vom Meer ist der Park noch beeindruckender und es gitb allerhand zu sehen. Als erstes genießen wir das Panorama.




 



Auf einer der vorgelagerten Inseln leben lustige Fur-Seals, die ein ganz gemütliches Leben führen, da sie außer dem Menschen keine natürlichen Feinde hier haben.

Und dann haben wir einfach unglaubliches Glück. Keine 20 Meter von unserem Boot entfernt taucht eine Gruppe Delphine auf, ca. 20-30 Tiere, die um unser Boot schwimmen, aus dem Wasser springen und unter unserem Boot durchtauchen. Ein unglaublicher Anblick! Allein dafür hat sich die Reise nach Neuseeland gelohnt!








Am Abend beschließen wir noch einen weiteren Tag am Strand zu verbringen, das Wasser ist zwar noch deutlich zu kalt zum Baden aber entspannend ist es auch so und Noah hat großen Spaß im Sand zu spielen. Zum Abschluß spielen wir noch eine Runde Minigolf (mit Noah auf dem Rücken). Weiter geht es nach Blenheim, wo wir ein paar Tage auf einem Weingut verbringen.

Dienstag, 21. Oktober 2014

Elternzeit ist Reisezeit - Lake Taupo, Wellington und die große Überfahrt

Die Reise geht weiter, von Vulkanen und heißen Quellen geht es zum Lake Taupo. Wunderschön gelegen mit schneebedecktem Bergpanorama im Hintergrund. 
 
 
Unsere einzige Aktivität ist eine Wanderung zu einem Wasserfall, der ca. 1 Stunde weit weg von unserem Campingplatz sein soll. Mit Kinderwagen und Noah die meiste Zeit bei Alice auf dem Rücken brauchen wir aber deutlich länger. Die Wanderung ist schön und gibt uns mal wieder Gelegenheit über unsere Zukunftspläne zu sprechen, Wandern regt ja immer an. Der Wasserfall ist ganz nett aber nachdem wir an dem Iguazu Wasserfällen waren, wirken die meisten anderen irgendwie etwas mickrig. Noah scheint es auf jeden Fall zugefallen.


Am nächsten Tag fahren wir zum See und genießen das Panorama, leider windet es wie bekloppt, so dass wir beschließen direkt weiter nach Napier zu fahren, einem kurzen Zwischenstop bevor es dann schon nach Wellington geht. Napier ist eine leicht verschlafene Küstenstadt, die einige nette Art Deco Häuser aufweist. Das wars dann aber auch schon wieder mit den Attraktionen. Nach einem ausgiebigen Einkauf und userem einzigen Besuch beim McDonalds, wo uns wieder mal auffällt, wie viele übergewichtige Menschen hier rumlaufen, fahren wir weiter nach Wellington. Von hier aus geht unsere Fähre auf die Südinsel aber vorher haben wir noch einen Tag Zeit ganz gemütlich die Stadt zu erkunden. Wir machen einen Spaziergang am Hafen entlang, wo es neben ein paar netten Cafes auch einen Platz gibt, wo ein Haufen Foodtrucks stehen und unterschiedlichste Sachen anbieten, von ungarischen Langos über Burger, bis hin zu Pizza frisch aus dem Ofen. Wir haben aber schon beschlossen mal wieder Dim Sum beim Chinesen zu essen. Interessanterweise gibt es hier zwar Dim Sum aber was wir nicht wussten ist, dass hier Yum Char gemacht wird, das heißt, man kann nicht bestellen, sondern sie bringen alles mögliche aus der Küche und man sagt dann ob man was davon haben will oder nicht. Alice fragt berechtigterweise und etwas verwirrt die Bedienung, woher sie denn wissen wollen, was wir essen wollen. Worauf der Kellner völlig verduzt antwortet, dass sie das nicht wissen aber das ja genau der Charme von Jum Char ist. Wir sind wohl die ersten, die das Prinzip nicht kannten, alle anderen Gäste scheinen sich auf jeden Fall zu freuen. Leider ist die  erste Runde Hühnerfüße gefolgt von einer Runde Hühnerfüße, so dass wir zweimal passen und anfangen zu beten, dass noch Dim Sum kommen, bevor der Laden zumacht. Zum Glück kommen die dann doch noch und schmecken zudem auch noch sehr lecker, kein Vergleich zu Din Tai Fung aber wirklich nicht schlecht. 
Nach gemütlichen Cafe und Stadtbummel machen wir uns auf den Weg zurück zum Campingplatz, morgen fahren wir über die Cookstraße zur Südinsel. 

Die Überfahrt dauert ca. 3  Stunden, unsere Fähre ist recht groß und gut ausgestattet, sogar das Mittagessen ist genießbar. Nach anfänglichem ordentlichem Wellengang wird es bald eine relativ ruhige Überfahrt. 
 
 
Auf der Südinsel übernachten wir auf dem Campingplatz in Picton, wo es eine Tischtennisplatte gibt. Allerdings haben die Schläger keinerlei Belag mehr, so daß wir mit dem puren Holz spielen, Spaß macht es aber trotzdem und Sport haben wir ja noch keinen in dem Urlaub gemacht.

Als nächstes geht es weiter zum Abel Tasman Park, einem der schönsten Naturparks Neuseelands.

Sonntag, 12. Oktober 2014

Elternzeit ist Reisezeit - Noah's große Reise Teil 2

Hallo,
Ich bin's wieder, der kleine Noah!


Mama und Papa haben gesagt, dass sich ganz viele Leute über meinen letzten Eintrag gefreut haben und da hab ich mir gedacht, dass ich nochmal was sage. Also gestern waren wir ja bei den Hobbits, ich weiß ja nicht wer die sind aber der Tourguide hat gesagt, dass die so groß sind wie Mama nur mit ganz großen Füßen, also dann sind die sicher total prima, so wie Mama.
Heute waren wir in einem Ort an dem es die ganze Zeit nach faulen Eiern gerochen hat und die Erde ganz viel raucht. Papa sagt, das hängt zusammen, weil der Rauch Schwefel enthält und anderes Zeug. Mama sagt Rauchen ist schlecht für die Gesundheit. Vielleicht sollte sich das die Erde abgewöhnen, dann stinkts auch nicht mehr so. Aber anscheinend sind wir extra wegen dem Rauch hergekommen also kann es nicht so schlecht sein.

Mama und Papa haben den Vormittag erstmal damit verbracht, den Namen des Dorfes auszusprechen.


Wir haben ein paar lustige Menschen besucht, die ganz laut schreien und dann die Zunge rausstrecken und Grimassen machen.



Am Anfang hab ich mich etwas erschreckt aber Papa hat gesagt, das sind Maori und die machen nur Spaß. Auf jeden Fall leben die da wo es raucht und kochen und baden da, weil es schön warm ist. Mama sagt es ist aber auch ganz gefährlich, weil man sich ganz doll verbrennen kann. Ich bin mal sicherheitshalber bei Mama geblieben.



Und dann waren wir noch woanders wo es nicht so gestunken hat aber auch geraucht. Ich durfte die ganze Zeit bei Papa auf dem Rücken liegen und da bin ich natürlich direkt eingeschlafen. Als ich wieder wach war, waren wir bei einem See der ganz doll geraucht hat. Klingt komisch, ist aber so.


Und dann haben wir noch rauchende Bäche und anderes rauchendes Zeug gesehen, Mama und Papa hat das gut gefallen obwohl Mama doch so gegen Rauchen ist.



Und am Schluss waren wir da wo es ganz bunt ist. Papa sagt, dass ist ganz selten dass es so bunt wird.




Das war ganz schön aufregend alles. Ich finds vor allem prima bei Papa auf dem Rücken zu liegen, auf den Rauch kann ich verzichten.

Ich kann auch schon ganz viele neue Sachen. Also für alle, die mich noch nicht so gut kennen, ich hab jetzt schon fünf Zähne, davor hatte ich nur vier. Mama sagt dass ist meistens so, dass nach vier die fünf kommt. Mama ist die Klügste, die weiß so was. Sitzen und Stehen kann ich auch schon prima, ich muss mich nur festhalten aber dann fall ich nur ganz selten um.




Und Krabbeln klappt auch schon ganz gut nur manchmal, wenn ich aufgeregt bin, fall ich auf den Bauch und robbe vorwärts, das funktioniert auch ganz doll. Winken kann ich auch schon, das macht Spaß, weil alle Leute dann immer zurückwinken. Ich sag auch schon Mama und Papa, weil sich Mama und Papa immer freuen, wenn ich das mache. Und ich esse schon Brei und trinke ganz viel Milch. Ich hab auch eine ganz tolle Sache entdeckt. Wenn man Sachen in die Hand nimmt und dann die Hand öffnet, fallen die Sachen runter. Aber dann kommen die Sachen immer wieder nach oben, wenn ich Mama und Papa anschaue. Das klappt meistens so drei Mal. Dann schaut Mama etwas bedröppelt und die Sachen bleiben unten liegen. Das ist ein ganz tolles Spiel. Und ich kann auch schon ganz viel ausräumen, das ist auch toll, weil Mama und Papa das immer wieder einräumen, damit ich es dann wieder ausräumen kann. Weil, einräumen find ich doof.

So, und jetzt muss ich mal wieder was essen. Also tschüß und bis zum nächsten Mal!



Noah

Mittwoch, 8. Oktober 2014

Elternzeit ist Reisezeit - Hobbiton

"In a hole in the ground there lived a hobbit..."

Als alter Tolkien-Fan mussten wir natürlich zumindest einen Ort besuchen, an dem Herr der Ringe bzw. der Hobbit gedreht wurden. Und welchen besseren Ort als das schöne Auenland in dem die kleinen Hobbits wohnen, kann man in Neuseeland finden? 



Peter Jackson, der Regisseur der Herr der Ringe Trilogie und der Hobbit-Filme hat offenbar lange gesucht, bis er diesen Ort gefunden hat. Hügel, Wälder, Teiche, Schafe und weit und breit keine Straße, Haus oder sonstirgendetwas "un-hobbithaftes" und eben genauso wie es Tolkien in seinen Büchern beschreibt. Natürlich mussten ein paar Kleinigkeiten hinzugefügt werden, wie zum Beispiel die Hobbithöhlen, ein Baum mit künstlichen Blättern für 1.4 Millionen Dollar, ein kleiner Teich an der richtigen Stelle in dem sich über 200 Frösche angesiedelt hatten, die Strasse die zu dem Ort führt und noch einige andere Dinge. Witzigerweise wurde Hobbiton für die Herr der Ringe Filme  so aufgebaut, dass es danach komplett wieder entfernt werden konnte, es war nicht vorgesehen, dass irgendetwas nach Abbau übrig bleibt. Erst als sie auf die Idee kamen, auch den Hobbit zu verfilmen, wofür sie den ganzen Ort ein zweites Mal aufbauen mussten, wurde entschieden, alles dauerhaft aufzubauen, damit später Touristen wie wir, viel Geld liegen lassen können, um einmal zu sehen, wo die Hobbits wohnen. 




Zusammen mit ca. 30 anderen Touris fahren wir in einem Bus mit Tourguide zum Drehort. Unser Guide ist gut geschult und erzählt lauter interessante Details wie hier was in den Filmen genutzt wurde und ein paar lustige Insights, wie zum Beispiel dass Peter Jackson das Set was für die Innenaufnahmen der Hühle von Bilbo verwendet wurde, mit nach Hause genommen hat und seine Gäste da jetzt drin schlafen. Der Ort ist einfach nur idyllisch und man erwartet eigentlich jederzeit, dass einem ein kleiner Hobbit mit behaarten Füßen entgegenläuft. 






Eines der Highlights ist natürlich die grüne Tür von Bilbos Höhle und der Gasthof "Green Dragon" in dem wir etwas trinken. Den Green Dragon kann man auch für Privatfeiern mieten, dann kann man zum Beispiel einen Kindergeburtstag als Hobbist verkleidet in Originalkulisse feiern. Hoffentlich liest das unser kleiner Noah nicht irgendwann und kommt auf dumme Gedanken!








Nach diesem Ausflug geht es auch schon wieder weiter. Unser nächster Halt ist die Stinkestadt "Roturua", bekannt für seine Schwefelquellen, Geysire und den dadurch bedingten Geruch nach fauligen Eiern, wir sind gespannt.

Montag, 6. Oktober 2014

Elternzeit ist Reisezeit - Neuseeland, Auckland und Piha

Neuseeland - Auckland & Piha

Am 19. September verlassen wir unser geliebtes Sydney (und Din Tai Fung) und fliegen nach Auckland/Neuseeland. In Neuseeland werden wir die nächsten fünf Wochen verbringen. Auckland ist erstmal recht unspektakulär aber wegen den Städten kommt man ja auch nicht her. Erstaunlicherweise wohnt ein Viertel der gesamten Bevölkerung von Neuseeland in Auckland (ca. 1 Mio.). Die Stadt selber liegt schön am Meer, leider ist das Wetter nicht so doll und unser Kleiner ist zudem etwas erkältet und bekommt den nächsten Zahn. Wir freuen uns schon auf die bevorstehenden Nächte! Deshalb lassen wir es ganz ruhig angehen, wir haben ein Apartment gemietet und erkunden zu Fuß die Highlights der Stadt, was etwa einen halben Tag dauert. Allerdings entdecken wir einen super leckeren Thai-Imbiß von dem wir uns während unseres Aufenthalts ernähren.




Am 23. holen wir unseren Camper ab, im Grunde genau das selbe Modell nur etwas moderner und etwas cleverer gebaut, so dass deutlich mehr Stauraum nutzbar ist und wir nicht mehr im kompletten Chaos wohnen. Nach einem Abstecher zu einem der Vulkanhügel, die Auckland umgeben, machen wir uns auf den Weg nach Piha. Wenn man in Neuseeland einen Surfer mit verträumten Blick trifft, ist die Chance hoch, dass er gerade von Piha träumt.


Der perfekte Surfstrand allerdings nicht gerade für Anfänger geeignet, außerdem hat es nur ca. 18 Grad und das Wasser ist etwa genauso kalt. In Piha gibt es ein Cafe und einen Miniladen und sonst nichts. Der Campingplatz ist leider wegen Umbauarbeiten geschlossen und ansonsten gibt  es hier nur drei Unterkünfte. Zum Glück kommen wir in einem total gemütlichen Guesthouse unter, wo auch einige andere nette Leute wohnen, unter anderem ein französisches Paar, wo er Koch ist. Am zweiten Abend kocht er für uns alle und wir haben ein gemütliches Abendessen mit vier Franzosen und einer Amerikanerin. Außer dem Strand und dem Felsen in der Mitte gibt es eigentlich nichts hier, um uns herum ist Urwald und das nur eine Stunde ausserhalb von Auckland.




Wir besuchen noch einen anderen Strand "Karekare", den wir leider nur von einiger Entfernung sehen, da wir den Weg dahin nicht finden. Passt aber auch so.


Ordentlich erholt und satt fahren wir zu unserem nächsten Stop: Hobbiton, der Ort wo die Hobbits wohnen!