Wir haben es geschafft! Wir sind sicher in Agra angekommen. Die erste Überraschung ist allerdings, dass unser Bus vor der Sehenswürdigkeit Agra Fort halt macht und ein Guide einsteigt, der uns bittet ihm zu folgen und uns darauf hinhweist, dass wir nur 45 Minuten Zeit haben für die Besichtigung und es dann weitergeht zum Taj Mahal. Eigentlich wollten wir nur zu unserem Hostel! Wir steigen aus dem Bus, nehmen unser Gepäck und suchen einen netten Rikschafahrer, der uns zum Hotel bringt. Wir übernachten im Sheela Hotel, Luftlinie ca. 200 Meter vom Taj Mahal entfernt. Leider sieht man nichts davon. Da fürs erste kein Deluxe Zimmer frei ist, nehmen wir mit einem Standard Room vorlieb. Sauber, simpel und leider nur mit kaltem Wasser. Kostet dafür aber auch nur 9 Euro. Nach einem Mittagessen, unser erstes Curry, machen wir uns auf den Weg zum Ticket Office und kaufen die Eintrittskarten für das Taj Mahal, da wir morgen zum Sonnenaufgang da sein wollen. Hier erwartet uns die nächste Überraschung: Vom Ticket Office zum East Gate Eingang fährt ein Shuttlebus, elektrisch!!! Das heißt, man hat die folgenden Optionen sich fortzubewegen: Mit der motorisierten Rikscha, mit der Fahrradrikscha, mit dem Kamelkarren, mit Esel, Ziege oder Kuh oder eben elektrisch! Tradition meets Moderne, vor allem dann, wenn eins der Elektroautos fast im Kameldung stecken bleibt.
Wir nehmen eine klassische Rikscha, eine Kreuzung aus Moped und Kutsche, und fahren zum Agra Fort, einem riesigen Burgkomplex gegenüber des Taj Mahal, ca. 2 km entfernt.
Ein beeindruckender Bau mit unterschiedlichsten Gebäuden, in denen zum Teil der Erbauer des Taj Mahal, Sha Jahan seinen Lebensabend verbracht hat, gezwungenermaßen, da sein Sohn ihn eingesperrt und die Macht übernommen hat.
Von hier aus können wir auch das erste Mal einen Blick auf das Taj Mahal werfen. In weiter Ferne und durch ziemlich viel Nebel verdeckt, scheint es winzig und fast irreal zu sein.
Beim Abendessen kommen wir ihm noch etwas näher, von der Dachterasse auf der wir essen, kann man das Taj beim Sonnenuntergang beobachten. Erstaunlich auch hier der Kontrast, zwischen den ärmlichen Menschen, die direkt vor dem Taj-Komplex leben und dem Taj selbst. Als würde man in einer Wellblechhütte vor Schloß Neuschwanstein wohnen.
Die Nacht ist leider noch kälter als in Delhi. Inzwischen haben wir alle langen Sachen, die wir mitgebracht haben, an. Und darin schlafen wir auch. Das spart zumindest Zeit am nächsten Tag, an dem wir wieder um 6 Uhr aufstehen, um den Sonnenaufgang zu sehen!
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