Dienstag, 9. November 2010

01.11.2010-04.11.2010 – Krüger Nationalpark: Die Suche nach den Big Five

Wir machen uns frühmorgens auf den Weg zum Krüger Nationalpark, unserer ersten richtigen Station in Südafrika. Hier wollen wir die Big Five sehen: Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard. Bereits kurz bevor wir in den Park fahren, rennen schon die ersten Affen über die Straße (und ich kann gerade noch bremsen ohne einen davon zu überfahren). Vor dem Eingang stehen schon die ersten Giraffen, eine Mutter mit ihren zwei Kindern, am Rand und schauen uns neugierig an. Na das fängt ja gut an.

From Krüger Nationalpark

Im Park fahren wir, wie man uns geraten hat, sehr langsam und schauen links und rechts nach Tieren. Am Anfang freut man sich noch über jedes Impala und jeden Springbok, diese Begeisterung lässt allerdings recht schnell nach, sobald man merkt, dass es diese Tiere wirklich überall gibt. Und eigentlich möchte man ja doch auch die anderen Tiere sehen, was gar nicht so leicht ist, da das Gras recht hoch ist und die meisten Tiere offensichtlich nicht so scharf drauf sind, fotografiert zu werden. Trotzdem sehen wir auch am ersten Tag so einiges: Impalas, Springböcke, Kudus, Waterboks, Zebras, Büffel, Giraffen, Wilde Perlhühner, selten Riesenvögel, Affen und an einem Fluß endlich auch unsere erste Elefanten, inklusive einem kleinen Babyelefanten.

From The Big Five

Gegen 18:30 Uhr erreichen wir das Satara Restcamp, unsere Unterkunft für die Nacht. Für den ersten eigentlich halben Tag war das schon keine schlechte Ausbeute, Elefanten und Büffel haben wir schon gesehen. Fehlen nur noch drei der Big Five!

From The Big Five

Der nächste Tag, mein Geburtstag, fängt ekelhaft früh für uns an. Um 4:15 Uhr morgens klingelt der Wecker, da wir um 4:45 Uhr abfahrbereit für unsere Morgensafari sein müssen. Etwas verschlafen und ziemlich kalt, fahren wir mit einem offenen Geländebus mit ein paar anderen Gästen durch die Umgebung des Camps und entdecken dabei vor allem erst mal Impalas und jede Menge Zebras.

From Krüger Nationalpark

Als nächstes steht ein riesiger Elefantenbulle neben dem Weg und eine Giraffe läuft vorbei. An einem Staudamm sehen wir ein paar Krokodile und die wackelnden Ohren von ein paar Nilpferden aus weiter Entfernung. Highlight ist ein Wasserloch an dem sich unterschiedliche Tiere zum Frühstück treffen. Eine Giraffe versucht zu trinken, währen ein Zebra grast und ein Nashorn uns anschaut.

From Krüger Nationalpark

Leider verstecken sich alle Löwen und Leoparde, so dass uns immer noch zwei der Big Five fehlen aber der Tag ist ja noch nicht zu Ende. Nach einem kurzen Schläfchen frühstücken wir während ein Elefant an uns vorbeiläuft. So etwas hat man auch nicht alle Tage! Nach dem Frühstück checken wir aus und machen uns auf den Weg zu unserer zweiten Unterkunft, dem Restcamp Lower Sabie. Inzwischen haben wir auch gelernt, dass es sehr viel bringt entgegenkommende Autos anzuhalten und zu fragen, was denn so interessantes an Tieren gesichtet wurde. Obwohl einige Löwen gesehen wurden, haben wir kein Glück. Nur ein Stück Mähne können wir durch das Dickicht erspähen.

From Krüger Nationalpark

Kurz darauf aber kommt der entscheidende Tip: Im Beobapbaum schläft ein Leopard, der wohl am schwierigsten zu findende Vertreter der Big Five. Also nichts wie hin. Beim Baum steht zum Glück ein anderes Auto, deren Insassen uns den Baum zeigen auf dem der Leopard sein Mittagsschlaf hält. Dumm nur, dass er gut getarnt ist und der Baum ca. 50 Meter entfernt steht. Wir brauchen ca. 5 Minuten in denen wir gebannt auf den Baum starren, um den Leoparden zu entdecken. Kaum zu glauben, dass dieses friedlich schlafende Tier bis zu 60 km/h schnell laufen kann.

From The Big Five

Jetzt fehlt uns wirklich nur noch der Löwe in unserer Sammlung und vielleicht ein Nashorn, dass etwas näher ist. Auf der restlichen Fahrt nach Lower Sabie sehen wir nichts aussergewöhnliches, nur eben das Übliche: Giraffen, Zebras, Elefanten, etc. Schon unglaublich, wie man sich in so kurzer Zeit daran gewöhnt, dass einem diese Tiere hier über die Strasse laufen.
Im Camp angekommen checken wir ein und treffen uns zum Abendessen wieder. Highlight ist weniger das Essen, das im Wesentlichen genau dasselbe wie im letzten Camp ist, sondern die Hyänen, die unter dem Restaurant rumschleichen und wahrscheinlich auf die Reste hoffen. Und tatsächlich, Hyänen lachen!!!

Am nächsten Morgen geht’s nach dem Frühstück mit Blick über den Sabie River und die darin badenden Nilpferde weiter Richtung Restcamp Pretoriukop, unserer letzten Station bevor es weiter nach Kapstadt geht.


Diesmal dauert es nicht lange bis uns einige Leute darauf hinweisen, dass fast direkt neben der Strasse ein ganzes Rudel Löwen schläft. Die Stelle ist kaum zu übersehen, da dort cirka 20 Autos stehen. Die Löwen scheinen sich davon nicht groß stören zu lassen und schlafen gemütlich unter einen Baum. Wir haben alle Big Five gefunden, wobei wir einer Meinung sind, dass Giraffen die Anmutigsten Tiere sind und Löwen die mächtigsten.

From The Big Five

Nach einer Mittagspause im Camp Satara, bei dem wir unter einem Dach voll mit Fledermäusen eine Kleinigkeit essen, kommen wir in Pretoriuskop an. Hier buchen wir direkt für diesen Abend eine Sunset Safari. Mit zwei anderen Leuten fahren wir los und besuchen zuerst ein paar Affen, die sich gemütlich den Sonnenuntergang anschauen. Und dann auf einmal sehen wir ein paar Büffel, die am Straßenrand grasen. Und in nächster Nähe vier Löwen, die sich offensichtlich für Büffelsteak als Abendessen entschieden haben. Seelenruhig liegen sie im Gras und beobachten die Büffel.

From Krüger Nationalpark

Einer der Büffel scheint etwas übermütig zu sein und greift alleine die Löwen an. Sichtlich verwirrt von soviel Aggression ziehen sich die Löwen zunächst zurück, drehen eine große Runde und bereiten sich dann wieder auf die Jagd vor. Leider wird es zu dunkel aber allein für dieses Schauspiel hat sich Reise hierher gelohnt.

Unsere Safari im Krüger Nationalpark geht dem Ende entgegen. Am nächsten Morgen fahren wir noch eine halbe Stunde durch den Park. Und da sehen wir auch endlich zwei Nashörner am Straßenrand, keine 10 Meter von uns entfernt.

From The Big Five

Ein schöner Abschied nach ein paar wunderschönen Tagen unter Tieren. Jetzt geht es zurück in die Zivilisation nach Kapstadt.

Weitere Fotos gibts wie immer hier:
The Big Five

und hier:
Krüger Nationalpark

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Hey ihr Lieben!!! Wie ihr schon wahrscheinlich denkt, bin ich gelb vor Neid, aber freue mich auch fur euch!!!
Hab euch lieb!
Ali