Mittwoch, 25. November 2009

16.-19.11. Die Berge von Munnar

Nachdem wir die Backwaters von Kochi aus erkundet haben, sind wir aufgebrochen in die Berge. Zur Abwechslung etwas frische Luft und keine 35 Grad mit 90% Luftfeuchtigkeit. Nach 5 Stunden Busfahrt kommen wir in Munnar an, ein kleines Oertchen, dass inmitten von Teeplantagen liegt. Ein bevorzugtes Ausflugsziel fuer indische Frischverheiratete. Wir steigen im J.J. Cottage ab, und sind positiv ueberrascht. Das Zimmer ist gross, sauber und hat warmes Wasser. Eine Wohltat, die wir schon ein paar Tage vermisst haben. Am naechsten Tag machen wir mit der Rikscha einen Ausflug in die Berge, um die wichtigsten Sehenswuerigkeiten zu sehen (also quasi lauter Aussichtspunkte). Unser erster Stop ist eine Blumengarten, in dem unterschiedlichste Orchideen, Baeumchen und Blumen stehen.
From Indien
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Leider ist es verboten in den Teeplantagen selber herumzulaufen, so dass wir sie eigentlich nur von aussen bzw. oben sehen. Nur am Schluss haelt unser Fahrer kurz an einere unbeobachteten Stelle an, damit wir kurz fuer ein paar Fotos in die Plantage steigen koennen.
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Die Aussichten sind einfach umwerfend, Teeplantagen wechseln sich mit kleineren Felsen und Baeumen ab.
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Ein Stausee bildet zusammen mit den dahinterliegenden Bergen das perfekte Bergpanorama.
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Um das noch besser geniessen zu koennen, beschliessen wir eine Fahrt mit dem Tretboot zu machen. Ganz entspannt gleiten wir uebers Wasser und geniessen die Aussicht. Wieder auf der Strasse laufen uns 2 Elefanten vor die Rikscha, die hier Touristen durch die Gegend schaukeln.
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Viel mehr gibt es hier allerdings auch nicht zu sehen. Auf richtig Trekking haben wir keine Lust aber dafuer ist das der richtige Ort um mal richtig auszuspannen. Und genau das machen wir ausgiebig. Die Luft ist frisch und die Temperaturen liegen tagsueeber bei 25 Grad und fallen nachts auf 15. Das erste mal seit einer ganzen Weile schlafen wir richtig entspannt und gut. Nach drei Tagen sind wir entspannt genug und freuen uns auf den Strand in Varkala, unserem naechsten Stop.

13.-15.11. Roadtrip to the backwaters of Kerala

Mysore - Kochi, unsere heutige Strecke. Leider gibt es keine direkte Verbindung ausser einem Bus der 16 Stunden braucht. Das wollten wir uns dich nicht antun. Stattdessen nehmen wir und die Strecke nazch Bangalore (ca. 150 km) ein Taxi fuer umgerechnet 35 EUR, und fliegen von Bagalore nach Kochi. So schaffen wir die Strecke in 10 Stunden! Um 12 Uhr steht unser Taxi bereit. Wir haben grosszuegig 4 Stunden fuer dier Fahrt eingerechnet. Durch das normale Verkehrschaos hier, bahnen wir unseren Weg durch Mysore. Nach einer halben Stunde haben wir die Stadt verlassen und fahren auf eine Art Schnellstrasse gen Bangalore. Alice ist bereits eingeschlafen. Also entschliesse ich mich etwas Musik zu hoeren. "The Fray" spielen die den perfekten Soundtrack fuer die Fahrt durch Indien. Nach 2 Stunden Fahrt die erste Ueberraschung: Unser Fahrer haelt an und erklaert uns, dass er jetzt beten muss, da er Moslem ist. Eine halbe Stunde vergeht bis er gut gelaunt zurueckkommt. Nach weiteren 10 Minuten Fahrt haelt er wieder an und fragt ob wir Mittag essen wollen. Als wir verneinen, meint er, dass er auf jeden Fall jetzt isst und steigt aus. Nach 15 Minuten machen wir uns wieder auf dem Weg. Statt der urpruenglich geplanten 4 Stunden brauchen wir ueber 5, was nicht nur an den Pausen liegt sondern auch an den Strassenverhaeltnissen und Bangalore. Obwohl wir nur durch die Peripherie fahren, bewegen wir uns im Stop and Go Tempo voran fuer ca. 1 1/2 Stunden. Nach einem unspektakulaeren Flug landen wir in Kochi, wo wir von einem Fahrer abgeholt werden, der uns zu einem Hostel "Green Wood Bethlehem" bringt, weitere 1 1/2 Stunden Fahrt. Als wir endlich angekommen sind wollen wir eigentlich nur noch essen und schlafen. Recht fit erwachen wir am naechsten Tag. Nach einem Fruehstueck auf der Dachterasse unseren Hostels erkunden wir die Stadt.
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Highlight ist eine Katakali Vorstellung am Abend. Katakali ist die hiesige Theaterkunstform die eine MIschung aud Tanztheater, Pantomime, Masken und Grimassen darstellt. Jetzt koennen wor mit Fug und Recht behaupten eine der laecherlichsten Kunstformen der Welt gesehen zu haben. Um zu verstehen wie laecherlich das ist muss man das leider selber gesehen haben.

Am naechsten Tag machen wir einen Tagesausflug zu den Backwaters. Ein ueber 900 km langes Netz aus Wasserstrassen, deshalb sind wir eigentlich hergekommen. Im ersten Teil des Ausflugs fahren wir mit 2 recht kleinen Booten durch die schmalen Kanaele und besuchen einige der Bewohner, die entlang der Wasserwege leben. Eine Familie die aus Kokosnussfaser Seile herstellt in Handarbeit.
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Eine Familie die Kokosnuesse trocknet, eine Gewuerzfarm etc. Kaum zu glauben, dass hier Menschen leben. Danach steigen wir auf ein groesseres Boot um, dass uns zu einer Insel faehrt wo wor zu Mittag essen. Muede und satt geht es dann fuer weitere 2 Stunden ueber die grossen Kanaele.
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Hier entdeckt man die Langsamkeit wieder. Kein Wunder, da unser Boot nur von 2 Menschen mit 2 langen Stangen angetrieben werden. Die Haelfte der Leute doest langsam weg ( inklusive Alice und ich). Alles ist hier sehr entspannt. Auf dem Heimweg mit dem Bus faengt es in Stroemen an zu regnen. Leider wird dies fuer die naechsten Stunden nicht besser und wir muessen warten bis uns eine Rikscha vom Hotel zum Restaurant bringt. Dadurch haben wir allerdings die Gelegenheit ein Paarchen aus England kennenzulernen die ebenfalls auf eine Rikscha warten. Wir beschliessen uns die Rikscha zu teilen und gehen gemeinsam essen. Am naechsten Tag steht schon wieder eine 5 Stuendige Busfahrt an. WIr fahren aus dem subtropischem Kochi in die Berge auf 1600m mitten in die Teeplantagen von Munnar.

Montag, 16. November 2009

11-12.11.2009 Mysore/Karnataka

Wir sind in Mysore angekommen! Nachdem wir in Hospet 1 Stunde auf unseren Zug gewartet haben und mit Unterbrechungen (Stromausfall) unsere Lektueren gelesen haben, habe wir unser Luxusabteil "Air Condition Klasse 2" bezogen. Kein Vergleich zu der "Sleeper Class" mit der wir zuvor gefahren sind. Hier sind pro Abteil nur noch 4 Betten (Anstatt on 6) und bedingt durch den Preis, sind in diesem Abteil eigentlich nur Geschaeftsreisende. Wir sind auf eine kuehle Nacht eingestellt, was nicht ganz zutrifft. Zu Beginn ist es zwar wirklich saukalt (die Klimaanlage duerfte auf 18 Grad stehen) aber in der Nach wird die Klima abgestellt, so dass es doch recht warm wird. Erst um ca. 4 Uhr morgens faengt sie wieder an uns kalte Luft in den Nacken zu blasen. Das duerfte der Grund sein, dass alle Reisende die wir bisher getroffen haben in diesen Nachtzuegen krank geworden sind. Wir haben Gluck und sind weiterhin putzmunter. Zumindest fast, schliesslich kommen wir schon um 6 Uhr morgens in Bangalore an und muessen dort 1 weitere Stunde auf unseren Zug nach Mysore warten. Der ist zumindest puenktlich. Muede lassen wir uns auf unserer Bank in der Sleeper Class nieder. Fuer die kommenden 3 Stunden passt das. Leider wird der Zug unterwegs recht voll und da die Inder keinen wirklichen Sinn fuer Privacy haben, setzt sich prompt als Alice sich hinlegt, eine alte Frau auf ihren Kopf bzw sehr knapp daneben. Aber auch diese Fahrt geht vorbei und wir sind in Mysore. Als Unterkunft haben wir uns einen echten ehemaligen Prinzessinnenpalast rausgesucht: The Green Hotel! Das Konzept ist sehr gruen. Alles Oeko und die Gewinne werden an Umweltprojekte gespendet. Das Hotel sieht tatsaechlich umwerfend aus,
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alle Zimmer sind individuell eingerichtet und haben so klangvolle Namen wie "Little Bollywood",
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eine prunkvoller Essraum befindet sich im ersten Stock
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zusammen mit einer Bibliothek/Leseraum.
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Ein Traum. Leider reicht unser Budget nicht fuer den tatsachlichen Palast. Stattdessen sind wir in einem Nebengebaeude untergebracht. Das ist auch rech nett auch wenn uns der Verdacht beschleicht, dass hier frueher die Elefanten untergebracht waren.

Nach einem excellenten Mittagessen im Palast, machen wir uns auf den Weg in die Stadt. Wir wollen zuerst den heimischen Bazar besuchen. Wie erwartet ist auch der Bazar hier richtig chaotisch, bunt, laut, heiss, voll und insgesamt ziemlich wunderbar. Besonders bemerkenswert ist die kunstvolle Art, in der die Haendler hier ihr Obst stapeln.
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Mysore ist auch beruehmt fuer ihr Farbpulver. Hier findet sich die ganze Farbenpracht Indiens auf einem Stand.
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Voellig kaputt von soviel Action schlendern wir noch etwas durch die Stadt, essen zu Abend und fallen dann totmuede ins Bett.

Am naechsten Morgen staerken wir uns mit einem Fruehstueck in Palastgarten, bevor es zum eigentlichen Highlight von Mysore geht: Dem Maharadsha-Palast.

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Das was es hier zu sehen gibt ist mit Worten gar nicht und mit Bildern nur schlecht zu beschreiben. Da die Inder in ihrer grenzenlosen Weisheit verboten haben, im Palast zu fotografieren und es auch keine Postkarten oder sonstige Bilder zu kaufen gibt, versuche ich es doch kurz mit Worten. Neben der grandiosen Architektur im Indo-Sarazenischen Stil (also indisch mit maurischen Anleihen, entworfen von einem Englaender),prachtvollen Wandgemaelden und Artefakten sind vor allem zwei Raeume hervorzuheben: Der erste ist ein fuenfeckiger Saal mit Kuppeldach aus Muranoglas, durch das Tageslicht in den Raum scheint. An jeder der 5 Ecken steht eine reich verzierte Saeule, die mit dem Kuppeldach verbunden ist. Alle Verzierungen, Waende, Decke, etc. sind mit Gold ausgekleidet. Alleine dieser Raum muss ein Vermoegen gekostet haben. Der zweite Raum, der einfach nur umwerfend ist, ist ein Saeulensaal, der symetrisch verteilt 6 Reihen an vergoldeten Saeulen beinhaltet. Die Enden der dadurch entstehenden Gaenge sind mit Spiegeln verkleidet, so dass ein Endlos-Eindruck entsteht. Begleitet wird das ganze von unserem Audio Guide, der fuer verschiedene Punkte Erklaerungen bereit haelt, und zwar in Form eines kleinen Hoerspiels, gesprochen in astreinem Oxfordenglish. Das ganze klingt etwa so (wir stehen vor einem grossen Tor, das mit verschiedenen Tieren verziert ist und als Haupteingang diente): "...through this gate the King would ride seated on top of the grandest elephant amidst a parade of soldiers. (Trompetenmusik wird im Hintergrund eingespielt mit Elefantentrompeten dazwischen) ...The double headed Eagle on top of the gate symbolizes the King, the elephants stand for strength and the lions represent royalty... (indische Musik wird eingespielt)." Und das Ganze vorgelesen von einem Sprecher, der klingt als wuerde er ansonsten abwechselnd, die Queen of England ankuendigen und englische Premier League Fussballspiele kommentieren. Absolut grossartig!

Morgen gehts schon wieder weiter nach Fort Kochi. Von dort aus wollen wir die beruehmten Backwaters von Kerala erkunden (ca. 900 km Wasserwege im Hinterland von Kerala).

Samstag, 14. November 2009

10.11.2009, Hampi die Zweite

Ein neuer Tag, neue Erfahrungen in Hampi/Zentral Karnataka. Wir stehen um 7:00 Uhr frueh auf. Heute wollen wir auf keinen Fall verpassen, wie Lakhsmi, der Tempelelefant gebadet wird. Ein Ritual, das jeden Tag zwischen 7:30 und 8:30 am Fluss stattfindet. Damit duerfte Lakshmi der wohl sauberste Elefant der Welt sein (ausser Dumbo und Benjamin Bluemchen natuerlich). Um Punkt 7:30 Uhr stehen wir am Fluss bereit aber Lakshmi hat heute wohl verschlafen. Das gibt uns Zeit das Leben am Fluss zu beobachten, der fuer die Menschen hier als Multifunktions-Badezimmer dient. Die Einen puzten sich mit dem eigenen Finger die Zaehne, andere waschen sich die Haare
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oder die Kleidung
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und ja, auch andere "Geschaefte" werden hier verrichtet. Leider scheint es hier keine Ordnung zu geben, die z.B. dafuer sorgt, dass diejenigen, die den Fluss als Toilette benutzen wollen, etwas flussabwaerts gehen. Kein Wunder, dass die Menschen hier gegen fast alle Bakterien imunisiert sind.
Mit 15 Minuten Verspaetung kommt Lakshmi majestaetisch die Treppen zum Fluss herunter. Erstaunlich, wie vorsichtig und leichtfuessig ein so grosses Tier sich bewegen kann.
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Im Fluss wird sie dann ausgiebig geschrubbt, damit sie huebsch fuer die Tempelbesucher ist.
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Wir fruehstuecken auf der Dachterasse unseres Hostels "Rama Guest House" und bereiten uns auf den 2. Teil unserer Erkundungstour zu den Ruinen von Vejayanagar vor, da wir tags davor leider irtuemlicherweise auf die andere Seite des Flusses uebergesetzt hatten und ca. 30 Minuten warten mussten, bis das einzige Boot uns wieder zurueck bringt. Interessanterweise ist das Boot so loechrig, dass es nach jeder Fahrt von den 3 Mann Besatzung erstmal ler geschoepft werden muss.
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Die Tour fuerht uns zu den uebrigen 3 Tempeln vorbei an bizarren Felsformationen, Ruinen, Palmen, Ziegenherden, Kuehen und Bananenplantagen. Highlight ist ein Tempel, der heute noch benutzt wird und auf der Spitze eines Berges um einen Granitfels herumgebaut wurde.
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Zurueck in Hampi, dieses 3000 Seelen-Dorf, das keine Strassennamen hat und eigentlich auch nur aus einer Hauptstrasse und ein paar ungeteerten Seitenstrassen besteht, die sich bei Regen fast voellig im Schlamm versinken, beschliessen wir Lakshmi dem Tempelelefanten einen Besuch abzustatten. Lakshmi ist darauf trainiert, Geldstuecke zu erkennen. Gibt man ihr eine Rupie nimmt sie diese und gibt sie direkt an den danebenstehenden Waerter. Bananen und anderes Essbares wandert dagegen direkt in ihr Maul.
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Gibt man ihr eine Muenze, segnet sie einen mit einem leichten Ruesselklaps auf den Kopf.
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Billiger bekommt man wohl nirgends auf der Welt einen Elefantensegen.

Da um 20:00 Uhr unser Nachtzug nach Bangalore faehrt gehen wir zurueck uns Hostel, duschen, packen und esen noch etwas. In der zwischenzeit faengt es an zu regnen. Zuerst ganz leicht, dann staerker und schliesslich oeffnet sich der Himmel und es schuettet wie aus Kuebeln (einen aenlichen Wasserdruck haetten wir gerne fuer unsere Dusche gehabt). Die Strasse verwandelt sich zusehends in eine einzige Schlammmasse, nur unterbrochen von riesigen Pfuetzen, die sich zusehends zu kleinen Seen ausbreiten. Zum Glueck haben wir fuer die 12 km bis zum Bahnhof in Hospet 3 Stunden eingerechnet. Als unser Rikschafahrer uns abholt, hat der Regen etwas nachgelasen. Zur Sicherheit nimmt er noch einen Freund mit, der ihm helfen soll, falls der Fahrer nichts mehr sieht!!! Beruhigend, wie umsichtig sie hier sind. Tatsaechlich sieht man die Haelfte der Zeit absolut nichts, da es stockdunkel ist, der mickrige Scheibenwischer der Rikscha kaputt zu sein scheint und die Scheinwerfer ziemlich genau 3 Meter weit leuchten. Erstaunlicherweise kommen wir heil am Bahnhof an und erfahren dort, dass unser Zug ca. 1 Stunde Verspaetung hat. Also setzen wir uns hin und beginnen zu lesen bis ca. 5 Minuten spaeter der Strom ausfaellt.
Willkommen in Indien!

Morgen werden wir in Mysore sein und einen Maharadsha-Palast sehen! Wir sind schon sehr gespannt.

Montag, 9. November 2009

The real India! (8.- 9. November)

Am Sonntag geht es um 8:00 Uhr frueh mit dem Zug nach Hospet. Die Fahrt dauert 9 Stunden und mit einem Mal sind wir mitten drin im echten Indien. Zumindest fast, da in unserem Abteil 4 Deutsche Touristinnen sitzen.

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Im Nachbarabteil sitzt allerdings eine indische Familie mit kleiner Tochter, die fast die ganze Zugfahrt damit verbringen, unterschiedlichste Dinge zu essen.

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Da wir im Schlafwagen untergebracht sind, gibt es zusaetzlich zu den Sitzen auch Liegen, so dass wir zwischendurch eine Runde schlafen koennen. In Hospet angekommen, fahren wir mit einer Motorrikscha nach Hampi, unserem eigentlichen Ziel. Hampi bzw. die Ruinenstadt neben Hampi war im 15. Jahrhundert ein kulturelles und geschaeftliches Zentrum, in dem mehr als 500.000 Menschen lebten.

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Von den ca. 360 Tempeln sind erst 6 ausgegraben worden, zusammen mit zwei Palaesten und ein paar Haeusern, trotzdem ist es atemberaubend, was man hier sehen kann.

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From Indien

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Unterstuetzt wird der Eindruck noch durch die gigantische Landschaft, die gepraegt ist durch riseige Steinformationen und Steinbloecke, die aussehen, als wuerden sie jeden Moment herunterkrachen.

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Auf dem hoechsten Tempel finden wir auch die echte Erleuchtung fuer die Christen unter uns: Jesus lebt und sitzt meditierend auf einem Fels in Indien. Er ist recht freundlich und hat auch nichts dagegen, wenn man ihm was zu essen oder ein wenig Geld gibt (oder fuer die Atheisten unter uns: In Indien lebt einer der Charactere von Life of Brian recht zurueckgezogen).

From Faces of India

Unsere Unterkunft ist backpacker-low standard. Wir haben eine Klimaanlage, (as hier doppelt soviel kostet wie ein Zimmer ohne) fliessendes Wasser, eine Toilette MIT SPUELUNG!!! Und ein eigenes Moskitonetz. Auf der anderen Seite schliessen die Fenster nicht richtig, die Dusche troepfelt eher und der Ablauf des Waschbeckens endet in einem Schlauch, der einem direkt auf die Fuesse spritzt, wenn man vor dem Waschbecken steht.

From Indien


Ansonsten sind wir eben im richtigen Indien angekommen: Kuehe laufen ueberall herum und kuemmern sich auch nicht um Autos oder Menschen (offensichtlich wissen die hier genau, dass sie heilig sind), Affen huepfen auf den Baeumen herum,

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wilde Hunde und Katzen, halbnackte Kinder,

From Faces of India

Muell und nicht zu vergessen, Lakshmi, der Tempelelefant.

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Wir koennen auf jeden Fall jetzt schon sagen, dass sich die Reise gelohnt hat.

Heute hat es auch mit dem Hochladen geklappt. Endlich, nachdem wir es zwischendurch schon 2 Mal erfolglos probiert haben.

Mehr Fotos gibts ab jetzt hier:
http://picasaweb.google.co.in/stefan.steveki/FacesOfIndia?authkey=Gv1sRgCLbh1qW275_rKg&feat=directlink

und hier
http://picasaweb.google.co.in/stefan.steveki/Indien?authkey=Gv1sRgCMLpmquwsLfVkAE&feat=directlink

Soweit so gut, Nameste!

Goa: Sonne, Strand, Meer, Pool, heile Welt (4.-8. November)

Nach 8 ½ Stunden Flug von Muenchen nach Mumbai sind wir gluecklich am Flughafen in Mumbai gelandet, um 1 Uhr Morgens. Unser Flieger nach Goa geht um 5 Uhr Morgens, so dass wir noch 4 Stunden am Domestic Airport haben, an dem es absolute nichts zu sehen und zu tun gibt. Aber auch diese 4 Stunden gehen vorbei und puenktlich um 6:20 frueh landen wir in Goa, wo wir von einem Fahrer des Resorts abgeholt werden. Unser 4-Sterne Resort, Dona Sylvia Beach Resort, haelt was es verspricht: Ein grosser Swimmingpool, schoene Anlage, super Essen, Zimmer im Bungalow style, alles sauber und das Personal ist unglaublich hilfsbereit und freundlich. Der Strand ist ein 11 km –Traum auf dem ausser uns maximal noch 15 Personen rumlaufen, von denen ca. 10 einheimische Verkaeuferinnen sind.

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Den ersten Tag verbringen wir teils am Strand, teils am Pool, nur unterbrochen von drei Mahlzeiten.
Die Nacht schlafen wir wie die Toten bis wir von unserer Klimaanlage unsanft geweckt werden, die Geraeusche macht als wuerde sie demnaechst explodieren. Nachdem wir die ersten Funken spruehen sehen, beschliessen wir sie vorerst auszuschalten. Zum Glueck ist es inzwischen relative kuehl geworden und wir koennen auch mit Ventilator schlafen. Zumindest bis die streunenden Hunde, die es hier ueberall gibt, anfangen lauthals zu bellen.
Einigermassen erholt machen wir am naechsten Tag einen Ausflug nach Old Goa, Panaji und zu einem der wenigen Hindu Tempel.

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Da Goa lange portugisische Kolonie war, sind hier sehr viele Inder Christen und es gibt kaum beeindruckende Tempel. Auf dem Ausflug lernen wir ein sehr nettes Paerchen aus New-Dheli kennen, die zum einen sehr gluecklich sind und zum anderen eine arrangierte Ehe fuehren. Ein fuer uns erst einmal recht unverstaendliches Konzept aber in Indien in allen Schichten praktiziert und anerkannt. Zumindest fuer diese Beiden funktioniert es hervorragend. Nicht nur die Ehe ist arrangiert, sondern es ist auch ueblich, dass die Frau nach der Heirat zu den Schwiegereltern zieht (also zu ihrem Mann, der normalerweise noch zu Hause wohnt). Auch nicht das optimale Konzept fuer jeden. Wir gehen zweimal gemeinsaessen und erfahren einiges ueber Indien.
Unseren letzten Erholungstag verbringen wir am Strand. Nachdem ich den ganzen Tag im Wasser verbracht habe, erwischt mich doch am Schluss beim fotografieren im Wasser eine Feuerqualle am Bein! Zum Glueck vergeht der Schmerz nach den ersten 12 Stunden recht schnell. Morgen geht es auf nach Hampi, raus aus der beschuetzenden Resort-Blase und rein ins richtige Indien.