Mittwoch, 20. Juni 2007

Seoul - Back to the roots!

Emerald Motel, Seoul, 20. Juni '07

Und weiter geht es mit unserer Weltreise. Vor drei Tagen sind wir in Seoul angekommen. Meiner Geburtsstadt in meinem Heimatland, in der ich das letzte Mal vor ca. 30 Jahren war. Nachdem wir von Sydney ueber Hongkong nach Incheon geflogen sind, haben wir um 5:30 Uhr morgens Seoul erreicht. Angekommen im Motel wollen wir eigentlich nur noch schlafen. Das machen wir auch. Fuer drei Stunden legen wir uns aufs Ohr, bevor wir etwas frischer sind und bereit die Stadt zu erkunden. Wir laufen gemuetlich bei 30 Grad Hitze durch die Innenstadt, um einen ersten Eindruck zu bekommen. Nach Suedamerika und Australien ist Korea das erste Land, das komplett anders ist, die Kultur, die Sprache, die Schrift, die Leute, einfach alles.





Vor allem die Orientierung faellt enorm schwer. Die meisten Strassen haben keinen Namen, die wenigen Strassen, die einen haben, haben ihn nur auf koreanisch geschrieben. Kein Wunder, dass Korea eines der Laender mit der hoechsten Fax-Dichte der Welt ist. Wenn man hier irgendeinen Treffpunkt ausmacht, faxt man normalerweise direkt eine Karte. Zu unserem Glueck kommen wir zu einem Platz, auf dem gerade eine Vorfuehrung traditioneller Taenze stattfindet. Fuer unsere Ohren sehr ungewohnte Klaenge begleiten Taenzer in seltsamen Kostuemen.



Als Kontrastprogramm tritt direkt danach eine Gruppe jugendlicher Breakdancer auf, die zu Hip-Hop-Musik die wildesten Breakdance-Acts vollfuehren.





Hier ist wirklich modern und traditionell direkt nebeneinander. Nach einer weiteren Stunde Stadtspaziergang faengt unser Magen an zu knurren und wir muessen uns ein Restaurant suchen. Viele Menschen finden die koreanische Kueche hoeflich ausgedrueckt "interessant". Alice ist da ganz anders, ihr schmeckts einfach nicht! Um das zu aendern, beschliessen wir traditionell koreanisch essen zu gehen. Wir machen uns auf die Suche nach einem vom Lonely Planet enmpfohlenen Restaurant. Auf dem Weg fragen wir eine Oma nach dem Weg. Nach einem misslungenen Versuch, uns den Weg aufzuzeichnen, bringt sie uns einfach direkt selber hin. Wir laufen ca. 500 Meter einer wildfremden Oma hinterher, die erstaunlich fit fuer ihr Alter ist, wir kommen kaum hinterher. Endlich angekommen, hat das Restaurant leider geschlossen. Macht nichts, es gibt ja noch andere. Nach ein paar Minuten laufen, entscheiden wir uns fuer ein sehr nett aussehendes Restaurant in Insadong, dem Viertel in dem wir wohnen (unsere Wahl faellt auf das einzige restaurant, dass auch eine englische Karte hat!).



Wir bestellen Schweinefleisch im Hotpot mit Kimchi und ca. 8 anderen Beilagen. Das erhoeht die Chance, dass Alice irgendetwas davon schmeckt. Das ist leider ein Trugschluss!!! Mir schmeckts dagegen sehr gut.

Ein neuer Tag in Seoul beginnt. Heute wollen wir ein paar der Sehenswuerdigkeiten sehen. Als erstes gehen wir zu einer Einkaufsstrasse namens Insadong-gil in der es viele traditionelle Laeden gibt. Anschliessend besuchen wir den groessten buddhistischen Tempel in Seoul. Der befindet sich mitten in der Stadt und ist tatsaechlich voller Leute, die hier beten, meditieren, etc.





Dann geht es weiter sum ersten Highlight, dem groessten Palastkomplex Seouls.







Voellig fertig von der Sonne und erschlagen von den Eindruecken gehen wir zurueck ins Hotel, um uns auszuruhen. Was fuer ein Tag! Wir sind endlich wieder in einem Kulturland.

Nach einer etwas laengeren Nacht, machen wir uns erneut auf, einen weiteren Palast zu erkunden. Im Gegensatz zu dem Palast, den wir gestern besucht haben, ist dieser hier unsymmetrisch und eher an der Natur orientiert aufgebaut. Eigentlich ein sekundaerer Palast, macht er auf uns einen noch groesseren Eindruck, da er irgendwie schoener und nicht ganz so protzig ist. Der Hoehepunkt ist aber der "Secret Garden" hinter dem Palast.







Nach der Besichtigung verabreden wir uns mit Herrn Park, einem Bekannten meines Vaters, der sich angeboten hat, sich ein wenig um uns zu kuemmern, waehrend wir in Seoul sind. Das Treffen verlaeuft sehr nett. Herr Park laedt uns sogar zum Essen ein. Zusammen mit ihm und Frau Kwak gehen wir zu einem traditionellen (ja, schon wieder) koreanischen Barbecue-Restaurant. Das Essen ist super und sogar Alice findet ein paar Dinge, die ihr schmecken.

Den naechsten Tag verbringen wir mit Frau Kwak und einem Kollegen von ihr, die uns die Stadt zeigen. Das ist wirklich ein total nettes Angebot, dass wir natuerlich nicht ausschlagen wollen. Nach einem kurzen Fruehstueck bei Starbucks (ja, auch vor Korea macht die Globalisierung nicht halt) fahren wir in die Berge und geniessen die Aussicht auf Seoul. Als naechstes geht es zum Lunch in ein schickes koreanisches Restaurant wo wir ein typisches koreanisches Festessen aufgetischt bekommen. Soviel verschiedene Gerichte essen wir nicht mal an Weihnachten, an allen drei Feiertagen zusammen!!!

Vollgegessen machen wir uns auf den Weg zu einem Park in dem eine oeffentliche Taekwondo-Show stattfindet. Die Show ist spektakulaer. So was hat man noch nicht gesehen. Ich hab noch nie irgendjemand so hoch springen gesehen. Das sind also special effects made in Korea!










Nach einem Ausflug zum Han River und zum "neuen" Seoul gehen wir mal wieder essen, bevor wir um Korea House eine Vorfuehrung traditioneller Taenze und Musik besuchen.



Wir beschliessen den Abend mit einer Fahrt zu Namsan, einem Berg bei Seoul, um die Nachtaussicht auf Seoul zu genissen.



Ein wunderschoener Tag geht zu Ende und damit auch unsere Seoul-Erfahrung. Morgen geht es weiter nach Sokcho an die Kueste Koreas.

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Hallo ihr Lieben,

Steve: Cool, Deinen Bericht aus Korea zu lesen. War bestimmt irgendwie crazy nach 30 Jahren die Geburtsstadt live zu erleben. Soul ist wenigstens besser als Pforzebach;))
Alice: Ich kann Dich verstehen. Koreanisches Essen ist echt lecker, aber mein Magen verträgt das scharfe Zeug auch überhaupt nicht...Und Steve weiß, welche Folgen das bei mir haben kann.

Gott sei Dank habt ihr einen Starbucks ausfindig gemacht, das heißt, dass ich auch mal nach Korea gehen könnte ohne Angst haben zu müssen, dass ich verhungere.

Liebe Grüße,
André