Wir haben Seoul verlassen und sind inzwischen in Sokcho an der Ostkueste Koreas angekommen. Sokcho ist eine kleinere, ziemlich uninteressante Stadt, die vor allem bekannt ist fuer 2 Dinge: Roher Fisch und Seoraksan National Park. (abgesehen davon machen sie hier Werbung fuer einen Steg auf dem man bei Wellengang seltsame Geraeusche hoeren kann, die aehnlich einem koreanischen Instrument klingen, allerdings ist in der Brochure in klein geschrieben, dass man die Geraeusche nur frueher hoeren konnte. Also eigentlich ist es nur ein Steg).
Wir entschliessen uns, den rohen Fisch auszulassen und nur den Nationalpark zu besuchen.
Der Nationalpark ist eines der Hauptausflugsziele der Koreaner und anscheinend am Wochenende voellig ueberlaufen. Zum Glueck sind wir an einem Freitag hier und der Park ist fast leer. Als erste Tour haben wir uns eine kleine Wanderung zu einem Wasserfall vorgenommen. Entlang eines kleinen Baches wandern wir hauptsaechlich bergauf. Der Gebirgsbach ist noch recht klein, da gerade das Ende der Trockenzeit ist. Im naechsten Monat schwillt der Bach um mindestens das dreifache Volumen an. Alles hier ist eibfach wunderschoen. Der Bach, die Felsen, der Wald, das Wetter und sogar die kleinen Streifenhoernchen, die ab und zu vorbeischauen.
Am Wasserfall angekommen machen wir eine kleine Pause und strecken unsere Fuesse ins kalte Wasser.
Nach einer kleinen Staerkung (Bibimbab mit Gemuese) machen wir uns auf zur zweiten Wanderung des Tages. Bergauf zum Gipfel einer Bergkette. Auf dem Weg kommen wir an einem Tempel vorbei
und an einem Felsen, den man anscheinend mit einer kleinen Gruppe hin- und herbewegen kann. Wir sind wohl eher klein als 'ne Gruppe und koennen gar nichts bewegen.
Trotzdem hochmotiviert machen wir uns auf den Weg zum Gipfel. Ab hier geht es ziemlich steil bergauf. Ziemlich fertig kommen wir bei den Treppen an, die den letzten Abschnitt bis zum Gipfel darstellen. Wir wussten zwar, das es hier 800 Stufen in die Hoehe geht aber irgendwie haben wir wohl ueberlesen, dass es so steil ist. Ein bisschen steiler und man muesste die Treppe fairerweise als Leiter bezeichnen.
Ziemlich atemberaubend und schwindelerregend. Meine Hoehenangst erschrickt sich selbst beim Blick in die Tiefe. Da muss man durch. Stufe fuer Stufe klettern wir nach oben.
Eigentlich wollen wir nur noch hoch aber unsere Beine fordern zwischendurch Pausen. Ans Gelaender geklammert ruhe ich mich aus. Dann sind wir oben. Der Ausblick ist wunderschoen.
Leider muss ich die ganze Zeit daran denken, dass ich die Treppe wieder runtergehen muss. Kein Spass dieser Ausflug. Irgendwie kommen wir unten an. Nach fast 7 Stunden wandern freuen wir uns nur noch auf eine Dusche und unser Bett. Morgen gehts weiter nach Samcheok. Dort werden wir eine der groessten Limestone-Hoehlen Asiens besuchen. Hoffentlich gibt es da keine Stufen!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen