Montag, 30. April 2007

La Mitad del Mundo

Hostel Secret Garden, Quito, Ecuador, 29. April 07

Ein weiteres Highlight unserer Reise und bisher der aufregendste Tag ist vorbei. Nach dem Aufstehen sind wir erst mal zum fruehstuecken zur Fruteria Montserrat gegangen.

Spiegeleier mit Chorizo, Zwiebeln und Croissant, dazu Kaffee, Maracuja-Papaya Saft und Obstsalat. Sehr gut, gesund und staerkend. Nach dem Fruehstueck folgen wir den Klaengen von Trommeln zum Plaza Grande auf dem gerade eine Parade stattfindet bei der alle Polizeikraefte von Quito marschieren und die Leute applaudieren. Mal was anderes und ganz nett anzuschauen.



Nach der Parade erleben wir die erste Enttaeuschung des Tages. Wir besuchen die aelteste Heladeria (Eiscafe) der Stadt. Leider schmeckt das Eis dort Alice ueberhaupt nicht. Kann man nichts machen aber ecuador ist ja auch nicht gerade beruehmt fuer sein Eis.

Mit dem Taxi fahren wir zur Metrobusstation und von da aus zur Busstation von der der Bus nach Mitad del Mundo abfaehrt. Mitad del Mundo ist der Mittelpunkt der Erde. Wir sind schon ganz gespannt wie es sein wird, mit einem Fuss in der noerdlichen und mit dem anderen in der suedlichen Hemisphaere zu stehen. hat man ja auch nicht alle Tage. Obwohl La Mitad del Mundo nur ca. 22 km von Quito entfernt ist, braucht der Bus ca. 1 1/2 Stunden. das liegt zum einen daran, dass der Bus kaum schneller als 40 km7h fahren kann, vor allem Bergauf bleibt er fast stehen, was auch daran liegt, dass der Fahrer sehr oft die Gaenge nicht findet und zum anderen daran, dass alle 100 Meter irgendjemand auf- oder abspringt und dafuer der Bus etwas langsamer faehrt.
Angekommen bei La Mitad del Mundo benehmen wir uns erstmal wie richtige Touristen, die wir ja schliesslich auch sind und machen ein paar Fotos von uns auf dem Aequator.





Nach einem Abstecher ins Museum im Aequatormonument und einer Kleinigkeit zu essen gehen wir zu dem etwas abseits liegenden Museo Solar Inti Nan. Dieses museum steht auf der tatsaechlichen Aequatorlinie (per GPS bestimmt)und ist ca. 240 Meter von dem Aequatormonument entfernt (dessen Position wurde im 18ten Jahrhundert bestimmt, daher die kleine Abweichung). Das Museum beherbergt allerlei Ausstellungsgegenstaende der indigenen Bevoelkerung inklusive einiger Huetten, Werkzeuge, Tiere, einem Schrumpfkopf und vieles mehr. Anhand der Exponate erklaert uns eine Fuehrerin die unterschiedlichen Braeuche der unterschiedlichen Bevoelkerungsgruppen. Sehr informativ und interessant.



Einige der Braeuche sind wirklich zum lachen. Bei einem Indianervolk ist es erlaubt mehrere Frauen zu haben. Ab einer Anzahl von 5 Frauen gilt der Mann als Medizinmann!!! Bei einem anderen Volg ist es Brauch, dass der Mann, wenn er heiraten will ein Kanu baut, dass nicht untergehen darf und die Frau ein getraenk zubereiten muss, dass dem haeuptling schmeckt, ansonsten koennen sie nicht heiraten. Ausserdem gibt es verschiedene Erklaerungen zur Bedeutung der Aequatorlinie und deren Eigenheiten wie geringere Gravitation und Tag- und Nachtgleiche (Equinox). dazu gibt es ein paar anschauliche Spiele um die Besonderheiten des Aequators zu demonstrieren.

Die Heimfahrt:

Mit dem Bus fahren wir vom Haupteingang von La Mitad del Mundo los. Der Bus faehrt etwa 25 Minuten durch den Ort, sammelt Leute ein und faehrt dann erst mal wieder zurueck zum Haupteingang. Nach einer halben Stunden Fahrt sind wir also erst mal da wo wir eingestiegen sind. Bei stoemendem Regen fahren wir nach Quito. Der Fahrer, der anscheinend auch Probleme hat die Gaenge zu finden, laesst auf voller Lautstaerke die Sonntagspredigt laufen. Dummerweise gehen wir davon aus, dass der Bus zu der Station zurueckfaehrt, bei der wir heute mittag zugestiegen sind. EIn grosser Irrtum. Der bus denkt gar nicht daran die selbe Route zu fahren. Als wir schliesslich fragen, welche den sdie Endstation ist, bekommen wir die ganz verwunderte Antwort: La Mitad del Mundo!!! Anscheinend haben wir den richtige Station verpasst und befinden uns schon wieder auf dem Weg zu La Mitad del Mundo. So schoen es da auch war, nochmal da hin wollen wir heute wirklich nicht. Beim naechsten Halt steigen wir aus. Die Nachricht eines anderen Busfahrers, dass wir zumindest noch in Quito, wenn auch am noerdlichen Rand sind, beruhigt uns ungemein. Da wir dummerweise auch nicht besonders viel Geld dabei haben, koennen wir auch kein taxi zum Hostel nehmen. Zum Gleuck finden wir einen Bus, der uns zu einer Metrobusstation bringt von der aus wir sicher in die Altstadt kommen. Von da aus nehmen wir ein Taxi nach Hause. Witzigerweise kennt der Fahrer weder unsere Strasse, noch den sehr grossen Platz vor unserer Strasse. Ueberhaupt scheint er keinerlei Orientierung zu besitzen. Zum Glueck erkenn wir den Platz beim vorbeifahren und bitten den Fahrer anzuhalten. Vor Schreck wuergt der auch gleich den Motor ab, auf einer 4.spurigen Strasse. Erst nach ca. 10 Versuchen schafft er es zumindest zur Seite zu fahren, so dass wir aussteigen bzw. fluechten koennen. Heil im Hostel angekommen, wollen wir einfach nur schlafen.

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Alice, so ein Gesicht beim Eisessen, dass kann ich mir ja gar nicht vorstellen...
Hoffe, du bist wieder richtig fit?!
Küßchen